Dozent: Prof. Amir Engel, Prof. Felix Körner SJ und Prof. Ufuk Topkara
Wir verletzen einander seit Menschengedenken - und das nicht nur am Körper, sondern auch in der Seele. Personen müssen mit den Folgen eines einschneidenden ERlebnisses leben; ganze Völker leben mit solchen Verletzungen, und dies möglicherweise über Generationen hinweg. Die Erinnerung wird teils verdrängt, teils wachgehalten, etwa rituell und literarisch verarbeitet, teils auch instrumentalisiert. Leiderfahrungen müssen dabei nicht menschengemacht sein: die Natur kann uns ebenfalls nachhaltig Bewältigung bereit. Die drei Dozenten stellen klassische und neue Verantwortungs-, Vergebungs- und Verarbeitungsstrategien aus Judentum, Christentum und Islam zur Debatte.
Organisatorisches:
Bitte schreiben Sie sich in den Moodle-Kurs ein. Das Passwort lautet: HierRein
Seminar, donnerstags 12-14 Uhr, Hannoversche Straße 6 (Raum 1.31)
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Dozenten: Prof. Amir Engel, Prof. Elad Lapidot
Der Talmud, der zentrale Text der rabbinischen Literatur, ist bekannt für seine Komplexität, seinen Reichtum und dafür, dass er jeden Aspekt der menschlichen Erfahrung berührt. In diesem Seminar werden die talmudischen Perspektiven auf die Kriegsführung erforscht und untersucht, wie die rabbinischen Quellentexte verschiedene Themen im Zusammenhang mit Konflikten und Gewalt behandeln. Die Teilnehmer/innen werden wichtige talmudische Passagen über die Bedeutung von Krieg und Gewalt, ihre Gründe und die Bestimmungen in den Quellen studieren.
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Prof. Elad Lapidot von der Universität Lille auf Englisch gehalten.
Organisatorisches:
Bitte schreiben Sie sich in den Moodle-Kurs ein. Das Passwort lautet: HierRein
Seminar, donnerstags 18-20 Uhr, Theologische Fakultät (Raum 330)
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Gern weisen wir auch auf zwei Lehrveranstaltungen von Prof. Reimund Leicht am Institut für Judaistik an der Freien Universität Berlin hin:
Dozent: Prof. Reimund Leicht
In der Epoche von der Eroberung des Nahen Ostens durch Alexander den Großen im 4. Jahrhundert v.u.Z. bis zur arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert n.u.Z. hat das Judentum in Eretz Yisrael und in der Diaspora tiefgreifende Veränderungen durchgemacht, die vielfach auch für das Judentum der nachfolgenden Jahrhunderte prägend blieben. Die Vorlesung gibt einen umfassenden Einblick in die Grundzüge der politischen, religiösen und kulturellen Entwicklungen innerhalb des Judentums wie auch in ihrer Wechselwirkung mit den jeweiligen politischen Kräften der Umwelt und den Kulturen, in den Juden lebten und handelten.
Themen: 1. Was ist jüdische Geschichte? Warum jüdische Geschichte in der Antike?
2. Perserzeit, Alexander der Große und der Hellenismus im Judentum: Neuformierung in Judäa
3. Der Makkabäeraufstand: Ursachen und Folgen
5. Ägyptische Diaspora/Hellenistisches Judentum
6. Jüdische Sekten
7. Qumran als Quelle jüdischer Geschichte
8. Herodes und seine Zeit
10. Das frühe Christentum im jüdischen Kontext
11. Antiker Antisemitismus
12. Der Jüdische Krieg und die Tempelzerstörung
13. Der Bar Kokhba-Aufstand
14. Die Entstehung und Ausbreitung der rabbinischen Bewegung
Vorlesung, montags 14-16 Uhr, Freie Universität Berlin
Anmeldung unter: reimund.leicht
Die Veranstaltungen finden vor Ort an der FU Berlin oder (auf Anfrage) hybrid statt.
Dozent: Prof. Reimund Leicht
Das Judentum hat in der Antike und Spätantike eine reiche Literatur in v.a. hebräischer, aramäischer und griechischer Sprache hervorgebracht. Während verschiedene Literaturtraditionen keine weitere Rezeptionsgeschichte erfuhren oder eine Rezeption fast nur außerhalb des Judentums stattfand (Qumran, jüdisch-hellenistische Literatur, Apokryphen und Pseudepigraphen), formierte sich in dieser Epoche auch das Korpus der rabbinischen Literatur, das bis heute Kernbestand traditioneller jüdischer Gelehrsamkeit geblieben ist (Mishnah, Talmud, Midrash). Der Kurs macht mit den verschiedenen Gattungen der jüdischen Literatur in der Antike vertraut und übt den Umgang mit diesen Texten auch in der Originalsprache. Der Kurs setzt Sprachkenntnisse des Hebraicums voraus.
Proseminar, montags 16-18 Uhr, Freie Universität Berlin
Anmeldung unter: reimund.leicht
Die Veranstaltungen finden vor Ort an der FU Berlin oder (auf Anfrage) hybrid statt.
Dozentin: Gila Wendt
Das Beherrschen einer Sprache ist das Tor zu kulturellem Verständnis und dient der interkulturellen Verständigung. Im modernen Hebräisch spiegeln sich die Einflüsse verschiedener Kulturen und Epochen wider, wie im heutigen Staat Israel. Das Erlernen des modernen Hebräisch ermöglicht den Zugang zur Alltagsprache und Kultur, zur modernen israelischen Belletristik sowie zur hebräischen Sekundärliteratur und erleichtert das Verständnis antiker hebräischer Texte.
Im Anfängerkurs werden grammatikalische Grundlagen vermittelt und einfache, alltagsbezogene Texte gelesen, außerdem wird viel gesprochen.
Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.
Sprachkurs, donnerstags 12-14 Uhr, Raum 113
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Dozentin: Gila Wendt
Im Kurs für Fortgeschrittene werden die Grundkenntnisse des Anfängerkurses vertieft und weitergeführt, komplexere Texte gelesen und Texte selbst verfasst. Nicht zuletzt wird viel gesprochen.
Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.
Sprachkurs, donnerstags, 14.30-15.00 Uhr, Raum 113
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