Christlich-jüdische Studien

Im Sommersemester 2024 werden u.a. folgende Lehrveranstaltungen im Rahmen
"Christlich-jüdische Studien" angeboten:

Katastrophe und Erneuerung: Jüdische Kultur im Deutschland der Nachkriegszeit

Dozent: Prof. Amir Engel

Wir sind gewohnt zu denken, dass das Jahr 1939 nicht nur das Ende des jüdischen Lebens in Deutschland markiert, sondern auch das Ende der deutsch-jüdischen Kultur, die das gesamtdeutsche Kulturleben entscheidend prägte. Obwohl der Krieg verloren war, denken wir oft, dass das NS-Regime alle seine Gegner in der Dichtung, Malerei, Musik, Architektur und Kunst vernichtet habe. In Wirklichkeit haben jedoch jüdische Denker, Autoren und Intellektuelle eine wesentliche Rolle bei der Wiederbelebung des deutschen Kulturlebens in der BRD gespielt. Das Seminar zielt darauf ab, die deutsch-jüdische Tradition in ihrer Kontinuität von der Aufklärung bis zur Gegenwart zu untersuchen. Wie haben deutsch-jüdische Autoren und Intellektuelle nach dem Krieg die deutsche Tradition betrachtet und diese unter Einbezug des kulturellen Bruchs der Schoah und der Erinnerung an Auschwitz reflektiert? Anders gesagt, wie konnten jüdische Autoren nach dem Holocaust deutsche Dichtung wieder schreiben?

Mit Lektüre aus: Jean Amery, Hannah Arendt, Jureck Becker, Paul Celan, Konrad Wolf (Filme), Robert Menasse und andere.

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Moderne jüdische Esoterik: Ein anderer Blick auf die deutsche Kultur des 20. Jahrhunderts

Dozent: Prof. Amir Engel

Es ist eine Binsenweisheit, die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert als einen Moment des Umbruchs zu bezeichnen. Neue wissenschaftliche Entdeckungen, z. B. in der organischen Chemie und der Quantenmechanik, revolutionierten das Verständnis des Universums und machten unvorstellbare Technologien möglich. Infolgedessen, so schien es, verloren die etablierten Religionen, die das gesellschaftliche Leben jahrhundertelang geprägt hatten, stark an Einfluss, da die Zahl der Kirchenbesucher dramatisch zurückging. Die Gelehrten neigten zu der Annahme, dass dieser Moment bedeutete, dass die Säkularisierung in ihr entscheidendes Stadium eintrat. Dies war jedoch nicht der Fall. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Geschichte der Religion im zwanzigsten Jahrhundert sehr viel komplizierter ist. So wissen wir zum Beispiel, dass selbst in dieser "spätmodernen" Periode religiöse Institutionen weiterhin Macht ausübten und die Gesellschaft beeinflussten. Wir wissen auch, dass neue Religionen, neue spirituelle Lehren und neue kosmologische Theorien enorme Popularität erlangten, was nicht weniger wichtig ist. Ziel dieses Seminars ist es, einige der einflussreichsten esoterischen Strömungen in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu untersuchen und über ihre Rolle bei der Gestaltung der Geschichte dieser Zeit nachzudenken.

Mit Lektüre aus: Wouter J. Hanegraaff, Kocku von Stuckrad, Corinna Treitel, Martin Buber, Ernst Müller, Oskar Goldberg, Meir Wiener

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Modernes Hebräisch / Ivrit für Anfänger:innen

Dozentin: Gila Wendt

Das Beherrschen einer Sprache ist das Tor zu kulturellem Verständnis und dient der interkulturellen Verständigung. Im modernen Hebräisch spiegeln sich die Einflüsse verschiedener Kulturen und Epochen wider, wie im heutigen Staat Israel. Das Erlernen des modernen Hebräisch ermöglicht den Zugang zur Alltagsprache und Kultur, zur modernen israelischen Belletristik sowie zur hebräischen Sekundärliteratur und erleichtert das Verständnis antiker hebräischer Texte.
Im Anfängerkurs werden grammatikalische Grundlagen vermittelt und einfache, alltagsbezogene Texte gelesen, außerdem wird viel gesprochen.

Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.

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Modernes Hebräisch / Ivrit für Fortgeschrittene

Dozentin: Gila Wendt

Im Kurs für Fortgeschrittene werden die Grundkenntnisse des Anfängerkurses vertieft und weitergeführt, komplexere Texte gelesen und Texte selbst verfasst. Nicht zuletzt wird viel gesprochen.
Der Kurs bereitet auch auf das Studienjahr „Studium in Israel“ vor.

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Lesarten und Sinnfluten - Bibel lesen mit...

Leitung: Dr. Milena Hasselmann

Die Übung erkundet verschiedene Hermeneutiken des Bibellesens aus jüdischer und christlicher Perspektive.
Jüdische und christliche Gäste zeigen ihren Zugang zu einem biblischen Text auf: wie sie einen biblischen Text lesen,
mit ihm arbeiten, ihn auslegen, mit ihm leben.

Am 2. Mai 2024 wird Prof. em. Gerhard Marcel Martin bibliodramatisch (und praktisch!) mit uns arbeiten.

Am 6. Juni 2024 nimmt uns JProf. Yemima Hadad auf die Spuren Martin Bubers und dessen Blick auf biblische Texte mit.

Am 11. Juli 2024 wird Prälatin Dr. Anne Gidion mit uns über Bibel im politischen Raum und Alltag sprechen.

jeweils 19 bis 20.30 Uhr
online via Zoom

Details und Anmeldung hier

 

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