Israelsonntag

Predigthilfen der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste zum Nachlesen und Herunterladen

24. August 2025 | Israelsonntag

Predigthilfe der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Diese Predigthilfe zum diesjährigen Israelsonntag am 24. August entstand mit einem großen Vorlauf. Noch immer wird im Gazastreifen gekämpft und der Raketenbeschuss zwischen Israel und dem Iran liegt noch nicht weit zurück. Die vorherige Waffenruhe brachte einigen Geiseln die Freiheit und den Menschen in Gaza die dringend benötigte Versorgung und eine vorsichtige Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe. Nun leiden wieder Menschen auf beiden Seiten. Wie die Situation sich zum Israelsonntag entwickelt, wissen wir nicht. Sicher ist jedoch, dass die Menschen auf lange Zeit unsere Anteilnahme brauchen – dazu will diese Predigthilfe unter dem Motto „Verlangt nach Frieden für Jerusalem“ einen Beitrag leisten.

Mit dieser Predigthilfe wollen wir Stimmen und Bilder aus und zu Israel Raum geben, mit denen Gottesdienste und Gemeindeaktivitäten zum Israelsonntag gestaltet werden können: nachdenklich und solidarisch: Die Bezalel Kunsthochschule präsentiert Werke, die die Kibbuzim um den Gazastreifen zeigen, bevor sie am 7. Oktober 2023 vom Terror getroffen wurden. Sie zeugen von einem sehr zerbrechlichen, aber friedlichen Alltag. Viele Kibbuzim engagierten sich für eine Koexistenz mit Palästinenser*innen, Menschen aus dem Gazastreifen fanden hier Arbeit. ASF unterstützt mit dem Netzwerk Israel die von Terror und Krieg geschlagenen Menschen.

Liturgische und thematische Gedanken und Anregungen ergänzen die Bilder in diesem Heft. Die AG Theologie von ASF verband die Lesung des Psalms 22 mit Stimmen aus Israel und der Diaspora, um der Opfer des 7. Oktobers zu gedenken.

Wir hoffen auf einen baldigen Frieden und eine Rückkehr unserer Freiwilligen ab September ins Land. Wir danken allen Autor*innen und Künstler*innen sowie dem Redaktionsteam und nicht zuletzt allen Spender*innen, die mit ihrer Unterstützung das Engagement unserer Freiwilligen möglich machen.

Hinweis zum Redaktionsschluss: Der Redaktionsschluss für diese Predigthilfe lag bereits im März 2025. Daher konnten die Autor*innen nicht auf die spätere Entwicklung in Israel und dem Nahen Osten eingehen.

04. August 2024 | Israelsonntag

Predigthilfe der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Diese Predigthilfe entstand unter dem anhaltenden Eindruck des Schreckens und der Gewalt der Terroranschläge vom 7. Oktober 2023. Seitdem sind noch immer Verschleppte in Geiselhaft und leiden Menschen im Gaza-Streifen, wie auch in Israel unter dem anhaltenden Krieg. Weltweit grassiert antisemitischer Hass. In diesem Heft reflektieren wir diese unfassbare Gewalt theologisch, historisch und politisch.

„Wir wollen mit euch gehen“ – unsere Predigthilfe nimmt das prophetische Wort Sacharjas trotzig auf. Wir wollen unseren jüdischen Partner*innen Solidarität zeigen und sie, aber auch uns, ermutigen. Ulrike Trautwein folgt in ihrer Predigt Mut machend der Vision Sacharjas von einem Pilgerweg vieler Menschen aus allen Völkern nach Jerusalem und von einer Weltengemeinschaft, die sich an die Erfahrung ihrer jüdischen Geschwister hängt, dass Gott trotz allem Schrecken der menschlichen Geschichte zu ihnen hält und mit ihnen ist. Sylvia Bukowski ringt angesichts der am 7. Oktober ausgelösten Gewalt nach Worten und macht uns einen Vorschlag zur liturgischen Gestaltung am Israelsonntag. Helene Begrich legt Psalm 122 aus und erinnert uns an unseren Platz an der Seite unserer jüdischen Geschwister.

Lukas Welz (AMCHA Deutschland) berichtet über seine Begegnung mit Überlebenden der Shoah in Israel gut einen Monat nach den Anschlägen. ASF-Geschäftsführerin Jutta Weduwen erzählt von den Auswirkungen auf die Freiwilligenarbeit in Israel. In weiteren Beiträgen schauen wir auf die gesellschaftlichen und politischen Folgen für das jüdische Leben in Israel wie in Deutschland.

Durch diese Predigthilfe ziehen sich die Portraits von Heike Steinweg – sie zeigen deutsch-israelische Lebenswege und wie vielfältig und dynamisch dieses Beziehungsgeflecht zwischen Menschen in Israel und Deutschland ist – ein wichtiger und auch ermutigender Kontrapunkt mitten aus dem Alltag zu den vielen aktuellen Medienbilder.

13. August 2023 | Israelsonntag

Predigthilfe der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

»Was für ein Volk!« In diesen wenigen Worten steckt vieles auf einmal: Bewunderung, Verehrung, Irritation, vielleicht sogar Provokation. Die Begegnung mit dem Volk Israel löst bis heute unterschiedliche Reaktionen aus. Die einen sind fasziniert davon, wie jüdische Menschen ihren Glauben im Alltag leben, wie sie – verstreut auf der ganzen Welt – die Beziehung zu Gott pflegen und in der ständigen Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift stehen. Andere fühlen sich befremdet und lassen sich verführen zu stereotypen Bildern oder gar Verschwörungstheorien zu »den Juden«.

Wie verbreitet antisemitische Denkmuster quer durch die Bevölkerung vertreten sind, konnten Mitarbeitende der Bildungsstätte Anne Frank letztes Jahr auf der documenta 15 in Kassel eindrücklich erleben. In ihrem Bemühen, das Publikum dieser Ausstellung zeitgenössischer Kunst für antisemitische Stereotype in einigen Kunstwerken zu sensibilisieren, stießen sie erschreckend oft auf Ressentiments und Verschwörungsnarrative. Dabei waren es keineswegs nur Menschen aus weit rechts stehenden Parteien, die ihnen da mit antisemitischen Vorurteilen und Aussagen begegneten. Viele Besucher*innen ärgerten sich über die Kritik an antisemitischen Stereotypen in einigen Kunstwerken, die auf der documenta 15 gezeigt wurden; andere waren empört über diese Kunstwerke und betroffen darüber, dass sie in Deutschland gezeigt wurden. Und manche erlebten hilflos, wie schwer es war, über diese Fragen miteinander zu sprechen. Wir haben in den aufgeheizten Diskussionen des letzten Jahres hier in Kassel im Umfeld der documenta 15 viel gelernt, etwa wie schwierig es ist, Diskussionen über Antisemitismus und über Israel so zu gestalten, dass auch die Menschen Kritik an Stereotypen verstehen und nachvollziehen können, die sich noch nicht intensiver mit Antisemitismus und Judenhass auseinandergesetzt haben. Die Emotionalität, die Heftigkeit der Vorwürfe, auch die pauschalen Urteile, die da auf beiden Seiten zu hören waren, zeigen mir, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Das Verhältnis zu Jüdinnen*Juden und zu Israel wird ein aktuelles Thema bleiben.

21. August 2022 | Israelsonntag

Predigthilfe der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Das Titelbild dieser Predigthilfe zeigt die Shoah-Überlebende Ruth Levi mit der ASF-Freiwilligen Clara Geberth in Israel. Es erzählt von Hoffnung, Solidarität, Begegnung und Freundschaft. Nach solchen Bildern sehnen wir uns in unserer Welt, die – immer wieder und sehr aktuell – von unermesslichem Leid, zerstörerischer Gewalt und Krieg erschüttert wird.

Es ist Krieg, mitten in Europa. »Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist«, lautet das biblische Motto unserer Predigthilfe. Ja, in unserer gewaltbedrohten Welt wollen wir mit Israel gehen. Wenn uns das gelingt, ist es ein Geschenk. Davon zeugen auch die hoffnungsfrohen Fotos von Helena Schätzle, in denen sie Begegnungen unserer Freiwilligen mit Jüdinnen und Juden dokumentiert. »Wir wollen mit euch gehen«, wir machen uns auf diesen Weg: Im Austausch und im Gespräch mit unseren jüdischen Partner*innen lernen wir Altes neu, gewinnen wir Lebensmut und Handlungsfähigkeit.

Davon handeln die liturgischen und historischen Beiträge sowie die Freiwilligenberichte in dieser Predigthilfe.

08. August 2021 | Israelsonntag

Predigthilfe der ASF Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Glücklich das Volk, das Gott die Lebendige zu ihrem Erbe erwählt. Warum ist es für uns Christenmenschen so wichtig, dass wir die bleibende Erwählung Israels glauben und bekennen?

Die Erwählung des Gottesvolkes Israel war für Christinnen und Christen an allen Orten und zu allen Zeiten ein Stolperstein. Die Vorstellung, dass neben der Kirche Jesu Christi das erwählte Gottesvolk leben könnte, dem Gott die Treue hält, war offenbar schwer zu ertragen. Und so setzte sich die theologische Figur durch, dass die Erwählung auf die Kirche übergegangen sei. Damit dies auch glaubwürdig erschien, wurden die jüdischen Gemeinden gesellschaftlich an den Rand gedrängt und verfolgt. Ihr sozialer Ort sollte der Beleg dafür sein, dass Gott das Gottesvolk Israel verworfen hat. Erst nach der Shoah ist diese antijüdische Fundierung christlicher Heilsgewissheit jenen bewusst geworden, die sich der Tatsache gestellt haben, dass es Jüdinnen und Juden gibt, die durch alle Katastrophen der jüdischen Geschichte hindurch die Treue Gottes bezeugen. Im christlich-jüdischen Gespräch begann ein christlicher Lernprozess, der die neu gewonnene Erkenntnis in geänderten Bekenntnisaussagen festhielt, wie 1991 in der EKHN: »Aus Blindheit und Schuld zur Umkehr gerufen, bekennen wir neu die bleibende Erwählung der Juden und Gottes Bund mit ihnen. Das Bekenntnis zu Jesus Christus schließt dieses Zeugnis mit ein.« In dieser Formulierung, die es ähnlich auch in anderen Kirchen gibt, deutet sich eine Aufgabe an, die noch vor uns liegt. Das Christentum hatte sich durch den tiefsitzenden Antijudaismus selbst geistlich den Boden unter den Füßen entzogen. Wie kann es christliche Glaubensgewissheit geben, wenn diese auf Gottes Treulosigkeit gegenüber dem Gottesvolk Israel beruht? Der Hinweis, dass Israel selbst treulos geworden sei, kann da nicht weiterhelfen. Denn dann müsste die Kirche selbst ständig Angst haben, dass Gott die Lust an ihr, an uns verliert.

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